10.10.2018 Für unseren Stand zum Tag gegen die Todesstrafe hatte Ellen einen Fall aus dem Iran ausgesucht. Denn gleich nach China werden nirgendwo so viele Todesurteile vollstreckt wie im Iran.Mohammed Reza Haddadi sitzt seit seinem 15.Lebensjahr im Gefängnis.
Im August 2003 hatte Mohammad Bagher Rahmat in seinem Auto mehrere Männer in die Nachbarstadt gebracht, dabei war er entführt und ermordet worden. Mohammed Reza gehörte zunächst nicht zu den Hauptbeschuldigten, man hatte dann seiner Familie offensichtlich Geld geboten, damit er die Tat gestehe. Dieses Schuldeingeständnis hatte er dann schriftlich widerrufen, was ihm nicht nützte, er wurde zum Tode verurteilt.
Seit 15 Jahren sitzt er jetzt im Gefängnis, sechsmal wurden Termine für die Hinrichtung angesetzt, die in letzter Minuteaber aber wieder aufgehoben wurden.
Zusammen mit der Iran Kogruppe aus Freiburg versuchen wir mit Unterschriften an den Justizminister zumindest das Todesurteil aufzuheben. Im Iran dürfen unter keinen Fall jugendliche Straftäter zum Tode verurteilt werden, Mohammed Reza war zur Zeit des Verbrechens erst 15 Jahre alt.
In der Zeit von 16:00 – 18:00 hatten sich über 60 interessierte Passanten in unsere Unterschriftenlisten eingetragen.
Erschütternd dieses Video des Vaters von Mohammes Reza mit der Klage um seinen Sohn. https://www.youtube.com/watch?v=KyDVFIMG5fw
Seit über 30 Jahren setzt sich Amnesty gegen die Todesstrafe ein, und das mit zunehmendem Erfolg. Nur zwei Tage nach dem Tag gegen die Todesstrafe wurde sie von dem Bundesstaat Washington abgeschafft