10.12.2015 Der Tag der Menschenrechte am 10. Dezember, für amnesty ein wichtiger Tag. Denn mit den Menschenrechten steht es auch 2015 nicht so gut auf dieser Welt, da braucht man nicht zu überlegen, wo man anfangen soll: vielleicht bei dem amerikanischen Präsidenten Obama, der in jugendlichem Optimismus geglaubt hatte, er könne die Haftanstalt in Guantanamo schließen. Er überlässt sie einem noch unbekannten Nachfolger, von dem eins bekannt ist: er wird sie auch nicht schließen.
Bei Menschenrechtsverletzungen denken manche an die Schurkenstaaten in unserer weiteren Nachbarschaft, deren Einwohner nur noch ihr Heil in der Flucht sehen. Leider findet man solche Schurken in fast allen Ländern auf diesem Planeten, weshalb auch heuer für sie der Platz im ai-Jahrbuch kaum reicht. Deshalb beschränke ich mich auf den Fall, der bei unserem Stand zum Tag der Menschenrechte vorgestellt wurde.
Wir hatten ja schon bei unseren Sitzungen in 160 Couverts die Heftchen mit der Deklaration der Menschenrechte und Apellen an die Ayatollahs eingetütet. Es handelt sich um Pläne der iranischen Justiz , den Perser Shahram Ahmadi hinzurichten, wir appellieren, das Todesurteil, das gegen ihn verhängt wurde, möge aufgehoben werden. Wir hatten ja schon oft Erfolg mit unseren Apellen, hoffen wir, dass ein großer Teil der Leute, denen wir die Briefe übergaben, sie auch abschickt.